Brad Kunkle - Goldene Zukunft
Gold übte schon immer eine große Faszination auf den Menschen aus. Reichtum, Macht, Prunk und Gier verbindet man mit diesem Edelmetall, aber auch Glanz und Unvergänglichkeit. Dies war kein Phänomen nur der alten Welt, sondern zog sich durch viele Kulturkreise und Zeiten.
und in der christlichen Kunst wurde das kostbare Metall mit spirituellen, göttlichem Glanz verbunden.
Auch in der asiatischen Kunst spielte es, wie die hier abgebildete großformatige Faltwand zeigt, eine wichtige Rolle.
Zum einen die Dissertation aus dem Jahre 2006, Die Renaissance des Goldes. Gold in der Kunst des 20. Jahrhunderts.
Zum anderen der Begleitband zur großen Ausstellung in Wien, Gold, von 2012.
Das Fazit der beiden ist gleich: Die Bedeutung des Goldes in der bildenden Kunst endete mit der Renaissance. Diese stellte wieder den Menschen in das Zentrum der Betrachtung. Hierbei verlor das Gold, welches man mit religiöser Inbrunst und göttlichem, goldenen Glanz verband, seine Bedeutung. Ob dies auch für die Architektur gilt, darf man als fleißiger Kirchen- und Schlossbesucher eher verneinen, aber für die Malerei ist es unbestritten.
Erst seit dem 20. Jahrhundert findet Gold wieder mehr Beachtung. In der Dissertation werden 20 Werke beispielhaft vorgeführt, welche zu dieser Gold-Renaissance beitragen. In den Augen des naiven Laien sind die meisten sogenannten Künstler, wie Robert Rauschenberg ( Untitled (Gold Painting) von 1953) oder Joseph Beuys (Aktion, wie man dem toten Hasen die Bilder erklärt von 1965), alles andere als bedeutend, aber darum soll es hier nicht gehen.
Ein Künstler, der in diesen Büchern fehlt, soll hier vorgestellt werden. Denn er jongliert wie kein zweiter Maler unserer Zeit mit den Edelmetallen und integriert diese perfekt in seine Gemälde. Brad Reuben Kunkle (der mir freundlicherweise erlaubt hat, seine Bilder zu verwenden) ist sein Name.
Wenn man den Beschreibungen folgt, war Brad ein verträumtes, fantasievolles Kind. Er liebte die Natur und bewunderte die phantasiereichen Welten eines Maxfield Parrish oder die romantisch verträumten Bilder der Präraffaeliten. Die Leidenschaft fürs Zeichnen erlangte er durch Nachahmung, sein Bruder war sein erstes Vorbild.
Nach seiner Schulzeit begann er ein Studium an der Kutztown University, um Lehrer zu werden. Zuerst Geschichtslehrer, später dann der Wechsel in Richtung Kunstlehrer. Doch die Vorstellung, Kunst zu unterrichten ohne selber Künstler zu sein, behagte ihm nicht. So war er in der Situation vieler Studenten, die nicht wirklich von ihrem Studiengang überzeugt sind. Soll er beenden, was er angefangen hat oder sein Leben in eine andere Richtung lenken? Er entschied sich für das Zweite. Den Anstoß gab im Jahre 2000 ein Gastredner an seiner Universität, der uns nicht ganz unbekannte Donato Giancola. Dessen Rede und Vorbild inspirierten Kunkle, die eingefahrenen Wege zu verlassen und auf die Künstlerbahn mit all ihren Risiken zu wechseln.
Einer seiner erster Lehrer war der Maler George Sorrels. Der Grundstein wurde bei diesem gelegt, aber der lange Weg zur Vervollkommnung der Fähigkeiten und Findung seines künstlerischen Ichs lag noch vor ihm.
Nebenbei spielte er als Bassist in einer Band namens Aderbat. Es
war jedoch schnell klar, dass die Malerei die erste Geige spielen
wird. Nur welche Malerei?
Sein handwerkliches Können wollte er nutzen, aber trockener Realismus reizte ihn nie. So beschreibt er in einem Interview einen Gang durch den Louvre in Paris mit überraschenden, aber für mich gut nachvollziehbaren Eindrücken. Denn des Öfteren faszinierte ihn mehr die goldverzierte Decke mit ihren kleinen, surreal wirkenden Figuren, als die Ölgemälde an der Wand.
Wohin also des Weges? Wie findet man sein Markenzeichen, ohne in das dilettantische Auffallen um jeden Preis zu versinken? Der entscheidende Funke sprang in Gestalt einer Bürowand auf ihn zu, oder besser, er zu ihr hin. Er verkleidete diese, ohne Rücksicht auf Verluste, vollständig mit Blattkupfer. Ein Verehrer abstrakter Werke wäre hochzufrieden. Aber ihm reichte es nicht. In seiner Phantasie erschienen zarte Wesen in Grisaille auf der Wand und erweckte sie zum Leben. Das war es, so sollten seine Gemälde sein. Reduziert auf wenige Farben, flache Partien kombiniert mit realistischen Figuren, das Ganze raffiniert durch Blattgold und Blattsilber veredelt.
Sein erster Versuch mit Silber und Grisaille ist auf der folgenden Abbildung zu sehen.
Eines seiner beiden Markenzeichen (zu den Blättern kommen wir später) ist, wie schon mehrfach erwähnt, die Verwendung von Gold und Silber. Diese heben seine Werke allein schon aufgrund der großen
Symbolhaftigkeit von der Masse der realistischen Malerei ab. Zum anderen ermöglichen die changierenden Spiegelungen des Lichts am Blattgold/silber ein lebendiges Erleben des Gemäldes. In dieser Intensität ist dies mit reiner Ölmalerei nicht erreichbar.
Als einfaches Beispiel dient die auf einem New Yorker Metro-Ticket gemalte, unterschiedlich belichtete Szene, die nachfolgend abgebildet ist:
Mir gefallen Kunkles Gemälde besser als die meisten späten Werke Klimts. Kunkles Bilder haben mehr Bewegung, Dynamik und realistischere Figuren. Der Funke ist jedenfalls beim Gemälde Der Kuss auch im Original nicht übergesprungen, so sehr ich dem Bild auch eine Chance bei einem Besuch des Belvedere gab. Meins ist es nicht.
Die nachfolgende Abbildung verdeutlicht diese Schritte:
Eines meiner Lieblingsgemälde ist The Roses of Heliogabalus von Lawrence Alma-Tadema. Dieses malerisch vollendete Werk hat einen auf den ersten Blick harmlosen Inhalt. Bei einer Feier in römischer Zeit rieseln Rosenblätter auf die Gäste hinab, fast so wie Konfetti in unseren Tagen. Doch der schöne Schein trügt, denn der Rosenregen wird die Gäste qualvoll ersticken.
Die mit großer Detailliebe gemalten Blätter sind eine Meisterleistung Alma-Tademas. Da wundert es nicht, dass der Blättermaler unserer Zeit, Brad Kunkle, ihm nacheifert. Und sich, genau wie Alma-Tadema, auf dem Gemälde rechts mit einem Selbstporträt verewigt.
Brad Kunkle ist einer meiner großen Favoriten und ich bin gespannt auf jedes neue Werk.
Früher
Schon für die Ägypter war Gold das Element der PharaonenSimone Martini und Lippo Memmi - Die Verkündigung an Maria (Ausschnitt) (1333)
Tempera auf Holz mit Gold (265 x 305 cm)
Heute
In jüngerer Zeit sind im deutschsprachigen Raum zwei umfassende Bücher veröffentlicht worden, welche sich mit der Verwendung des Goldes in der Kunst beschäftigen.Zum einen die Dissertation aus dem Jahre 2006, Die Renaissance des Goldes. Gold in der Kunst des 20. Jahrhunderts.
Zum anderen der Begleitband zur großen Ausstellung in Wien, Gold, von 2012.
Das Fazit der beiden ist gleich: Die Bedeutung des Goldes in der bildenden Kunst endete mit der Renaissance. Diese stellte wieder den Menschen in das Zentrum der Betrachtung. Hierbei verlor das Gold, welches man mit religiöser Inbrunst und göttlichem, goldenen Glanz verband, seine Bedeutung. Ob dies auch für die Architektur gilt, darf man als fleißiger Kirchen- und Schlossbesucher eher verneinen, aber für die Malerei ist es unbestritten.
Erst seit dem 20. Jahrhundert findet Gold wieder mehr Beachtung. In der Dissertation werden 20 Werke beispielhaft vorgeführt, welche zu dieser Gold-Renaissance beitragen. In den Augen des naiven Laien sind die meisten sogenannten Künstler, wie Robert Rauschenberg ( Untitled (Gold Painting) von 1953) oder Joseph Beuys (Aktion, wie man dem toten Hasen die Bilder erklärt von 1965), alles andere als bedeutend, aber darum soll es hier nicht gehen.
Ein Künstler, der in diesen Büchern fehlt, soll hier vorgestellt werden. Denn er jongliert wie kein zweiter Maler unserer Zeit mit den Edelmetallen und integriert diese perfekt in seine Gemälde. Brad Reuben Kunkle (der mir freundlicherweise erlaubt hat, seine Bilder zu verwenden) ist sein Name.
Copyright 2013 Brad Kunkle
Beginn des Weges
Geboren wurde Kunkle 1978 in Lehighton, einer ruhigen, ländlichen Gegend, in der Nähe von Kunkletown, Pennsylvania. Direkt verwandt ist er laut Familienrecherchen nicht mit dem Gründer dieses Dorfes, obwohl beide Zweige deutsche Wurzeln haben. Im Falle Brads gehen diese zurück ins 17. Jahrhundert, nach Florsbach in Hessen. Einer Gegend, in der heute noch viele Familien mit Namen Kunkel wohnen.Wenn man den Beschreibungen folgt, war Brad ein verträumtes, fantasievolles Kind. Er liebte die Natur und bewunderte die phantasiereichen Welten eines Maxfield Parrish oder die romantisch verträumten Bilder der Präraffaeliten. Die Leidenschaft fürs Zeichnen erlangte er durch Nachahmung, sein Bruder war sein erstes Vorbild.
Nach seiner Schulzeit begann er ein Studium an der Kutztown University, um Lehrer zu werden. Zuerst Geschichtslehrer, später dann der Wechsel in Richtung Kunstlehrer. Doch die Vorstellung, Kunst zu unterrichten ohne selber Künstler zu sein, behagte ihm nicht. So war er in der Situation vieler Studenten, die nicht wirklich von ihrem Studiengang überzeugt sind. Soll er beenden, was er angefangen hat oder sein Leben in eine andere Richtung lenken? Er entschied sich für das Zweite. Den Anstoß gab im Jahre 2000 ein Gastredner an seiner Universität, der uns nicht ganz unbekannte Donato Giancola. Dessen Rede und Vorbild inspirierten Kunkle, die eingefahrenen Wege zu verlassen und auf die Künstlerbahn mit all ihren Risiken zu wechseln.
Einer seiner erster Lehrer war der Maler George Sorrels. Der Grundstein wurde bei diesem gelegt, aber der lange Weg zur Vervollkommnung der Fähigkeiten und Findung seines künstlerischen Ichs lag noch vor ihm.
Findung des Ichs
Zu Beginn stand das obligatorische 'sich einen kleinen Namen machen' im Vordergrund. Er hielt sich mit Porträt-Aufträgen (Mensch und Tier) über Wasser und nahm Dekorations- und Auftragsarbeiten an, wie diesen kleinen Waldsänger für das Lehigh Gap Nature Center.Brad Kunkle - Prairie Warbler (2008) - Öl auf Leinwand
Copyright 2013 Brad Kunkle
Sein handwerkliches Können wollte er nutzen, aber trockener Realismus reizte ihn nie. So beschreibt er in einem Interview einen Gang durch den Louvre in Paris mit überraschenden, aber für mich gut nachvollziehbaren Eindrücken. Denn des Öfteren faszinierte ihn mehr die goldverzierte Decke mit ihren kleinen, surreal wirkenden Figuren, als die Ölgemälde an der Wand.
Wohin also des Weges? Wie findet man sein Markenzeichen, ohne in das dilettantische Auffallen um jeden Preis zu versinken? Der entscheidende Funke sprang in Gestalt einer Bürowand auf ihn zu, oder besser, er zu ihr hin. Er verkleidete diese, ohne Rücksicht auf Verluste, vollständig mit Blattkupfer. Ein Verehrer abstrakter Werke wäre hochzufrieden. Aber ihm reichte es nicht. In seiner Phantasie erschienen zarte Wesen in Grisaille auf der Wand und erweckte sie zum Leben. Das war es, so sollten seine Gemälde sein. Reduziert auf wenige Farben, flache Partien kombiniert mit realistischen Figuren, das Ganze raffiniert durch Blattgold und Blattsilber veredelt.
Sein erster Versuch mit Silber und Grisaille ist auf der folgenden Abbildung zu sehen.
Brad Kunkle - Jasmine(2006) - Öl und Blattsilber auf Leinwand
Copyright 2013 Brad Kunkle
Erfolgsspur
Kunkle hat alles, was ein Künstler braucht, um langfristig erfolgreich zu sein. Fleiß, Können, Selbstvertrauen, Eigenständigkeit, Glück. So nimmt es kein Wunder, dass er frühzeitig von der wohl renommiertesten Galerie für moderne, realistische Kunst verpflichtet wurde. Der Arcadia Gallery in New York. Dort wurde ihm die Möglichkeit großer Einzelausstellungen 2010 und 2012 geboten. Die Zeitschrift American Artist ehrte ihn im Jahre 2012 als einen der 25 vielversprechendsten Künstler unserer Zeit.Brad Kunkle - Mare Imbrium (Sea of Showers) - (2012) - Öl und Blattgold- und Silber auf Holz (91,44 x 132,08 cm) - Bildausschnitt
Copyright 2013 Brad Kunkle
Zaubertrank
Kunkle möchte mit seiner Kunst den Betrachter berühren. Sein Ziel ist keine Effekthascherei, sondern ein bleibender Eindruck. Oder, wie er es nennt,Erheben und nicht unterhalten.Ein schmaler Grad, aber bei mir und vielen anderen ist ihm dies auf jeden Fall gelungen.
Brad Kunkle - Trinity (2010) - Öl und Blattgold- und Silber auf Leinwand (203,2 x 91,44 cm)
Copyright 2013 Brad Kunkle
Als einfaches Beispiel dient die auf einem New Yorker Metro-Ticket gemalte, unterschiedlich belichtete Szene, die nachfolgend abgebildet ist:
Brad Kunkle - Untitled (2013) - Öl und Blattgold auf U-Bahn-TicketCopyright 2013 Brad Kunkle
Vorbild
Er ist natürlich nicht der erste, der Blattgold- und Silber in seinen Bildern verarbeitet. Sein großes Vorbild ist Gustav Klimt, der das Glück hatte, Sohn eines Goldgraveurs zu sein. Klimt berühmtes Gemälde, Der Kuss, enthält Zutaten, die man auch mit Kunkle verbinden kann. Weitgehend monochrome Farbgebung, Verwendung von Blattgold und Blattsilber, zweidimensionale, flache Elemente, kombiniert mit realistisch gemalten menschlichen Körpern. Romantisch verträumte Figuren in goldener Sphäre schwebend, der Realität enthoben.Copyright 2013 Brad Kunkle
Naturgewalten
Statik und Langeweile sind Kunkles Gemälden meist fremd. Das Mittel, mit dem er dies erreicht, sind die allgegenwärtigen, brillant eingesetzten Blätter. Diese wehen über unzählige seiner Gemälde und holen sich Stück für Stück ihren Anteil von unserer technisierten Welt zurück. Mal bedrohlich, Blatt für Blatt, den Menschen gefangen nehmend. Mal hinab in das Blätterdickicht ziehend. Auf anderen Bildern verwoben in Symbiose mit dem Menschen. Diese Verlebendigung der Natur hat eine ungemein faszinierende Wirkung auf den Betrachter.Brad Kunkle - Cocoon (2012) - Öl und Blattgold auf Leinwand
Copyright 2013 Brad Kunkle
Entstehung
Der typischen Entstehungsprozess seiner Gemälde sieht ungefähr wie folgt aus:- Ideengewinnung.
- Erstellung/Verwendung von fotografischen Referenzen, vor allem für die Figuren.
- Die Figur wird direkt auf die Leinwand gemalt. Diese darf ruhig durchscheinen.
- Dann werden die Edelmetall-Blätter um die Figur herum aufgetragen.
- Nun wird vorsichtig mit Ölfarbe, zum Teil in Fingertechnik bei den Blättern, auf diesem Grund gemalt.
- Vollendung der Figur und restliche Arbeiten
Die nachfolgende Abbildung verdeutlicht diese Schritte:
Brad Kunkle - Girl with Serpent and Pearls (2010) - Öl und Blattgold- und Silber auf Holzpanel (63,5 x 76,2 cm)
Copyright 2013 Brad Kunkle
Hommage
Brad Kunkle - The Gilded Wilderness (2012) - Öl und Blattgold- und Silber auf Leinwand (106,68 x 203,2 cm)
Copyright 2013 Brad Kunkle
Die mit großer Detailliebe gemalten Blätter sind eine Meisterleistung Alma-Tademas. Da wundert es nicht, dass der Blättermaler unserer Zeit, Brad Kunkle, ihm nacheifert. Und sich, genau wie Alma-Tadema, auf dem Gemälde rechts mit einem Selbstporträt verewigt.
Ab in die Zukunft
Brad Kunkle ist einer der faszinierendsten Maler unserer Zeit. Seine Blatt-Bilder mit Gold und Silber haben eine Neuartigkeit und Ausdruckskraft, wie sie auf diesem hohen Niveau unerreicht ist. Um nicht Gefahr zu laufen, nur mit diesem Schema verbunden zu sein, erweiterte er in den letzten Jahren sein Spektrum um kleine Facetten. Kunkles Gemälde sind in der Regel monochrom in Braun-,Gold, Silbertönen gehalten.Neuerdings haben einzelne Bilder einen grünlichen Schimmer.
Brad Kunkle - Islands (Ausschnitt) (2012) - Öl und Blattgold auf Leinwand
Copyright 2013 Brad Kunkle
Ein andermal wird auf die Symbolik der Blätter ganz verzichtet.Brad Kunkle - Her Own Field (2012) - Öl und Blattgold auf LeinwandCopyright 2013 Brad Kunkle
Oder ein paar Farbsprenkel in das ansonsten eher monochrome Bild eingebaut.
Copyright 2013 Brad Kunkle
Tja, wenn das nicht Werbung für einen ganz und gar am sekundären Kunstmarkt orientierten Künstler ist. Die Tatsache, dass derjenige sich selbst auslobende Künstler mit Gold arbeitet. erhebt ihn noch lange nicht in den Rang derjenigen, in deren kultureller Erbfolge er sich wähnt.
AntwortenLöschenGerade das hohe technische Können, das der ausgelobte Künstler sich ohne Zweifel befleißigt, ist tatsächlich der Unterschied zu vorangehenden Künstlern. Da nämlich, wo man unvoreingenommen - ohne jegliche Blendung der eingesetzten Materialien - über die Thematik des Künstlerischen in seinem Werk reden sollte, erscheint nur lauwarme Luft und süßliche Aura.
Brad Kunkle's hochgradig professionalisiertes Amateursein ist im besten Sinne eine ergebene Liebhaberei sich selbst gegenüber, nur Kunst in einem nüchternen und von allen Seiten zu betrachtenden Sinne ist es nicht. Was anzuerkennen bleibt, ist ein hohes Könnertum, leider aber mit einem heftigen Hang zum Kitsch.
Grüße aus Berlin, Bruno Toussaint
Herr Toussaint, wir haben wohl eine ganz unterschiedliche Auffassung von Kunst. Da ich ihre etwas esoterische Beschreibung nicht ganz verstehe, würde ich mich sehr über ein Beispiel freuen. Welche Maler neuerer Zeit schweben ihnen denn vor, wenn sie von wirklicher Kunst reden?
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