Skandal Munch
Im Folgenden möchte ich auf den Fall Munch des Jahres 1892 eingehen, der einer der Auslöser für die Gründung der Berliner Sezession war. Dieser Fall wurde vielfach beschrieben, meiner Meinung nach aber viel zu einseitig.
Ich habe das Ganze mit Bildern aus dem Jahr der Ausstellung und dem Vorjahr unterlegt – also mit damals brandaktuellen Werken, die den Beginn seines Weges als Bahnbrecher des Expressionismus aufzeigen. Als ein Fortschritt der Malerei unter dem Primat der Ästhetik, wie eine der hohlen Floskeln lautet.
Unbekannter Maler
Aufgrund einer Empfehlung des Malers Adelsteen Normann lud der Verein Berliner Künstler dessen norwegischen Landsmann Edvard Munch nach Berlin ein, vielleicht um einen weiteren skandinavischen Maler die Chance zum Aufstieg in Deutschland zu geben.
So, wie es Normann selber, Hans Dahl, Adolph Tidemand und anderen vergönnt war.
Munchs Bilder waren fast allen Mitgliedern des Vereins unbekannt und so vertrauten sie voll und ganz auf den Rat ihres Kollegen. Man wollte den Berliner etwas Besonderes bieten, etwas Neues. Was jedoch genau auf sie zu kam, wusste außer Normann keiner so genau.
Hoffnung
Die Ausstellung wurde mit der Umschreibung Ibsenscher Stimmungsbilder mit Tiefgang, eines genialen norwegischen Malers, umworben. Dies suggerierte eine intime, realistische Bilderwelt in der Art des in den 90er Jahren aufkommenden Naturalismus oder Symbolismus, gepaart mit skandinavischen Einflüssen. Leon Lhermitte, Jules Bastien-Lepage, Fernand Khnopf oder Anders Zorn fallen einem ein. Diese malten manchmal mit dem breiten Pinsel der Impressionisten, aber immer in der meisterhaften akademischen Tradition mit feinen Details und gekonntem Bildaufbau.
Realität
Die Spannung war groß. Als jedoch die Show mit 55 Bildern eröffnete, fuhr mit einem Schlag ein Zug der Entrüstung durch den Berliner Blätterwald und den Verein Berliner Freunde. Und so kam es nicht überraschend, dass nach der ersten der geplanten zwei Wochen die Ausstellung wieder geschlossen wurde.
Warum?
Warum war die Ablehnung groß? War dies wirklich unberechtigt? Welche Rolle spielte Anton von Werner hierbei? Und war die Kunstfreiheit in Gefahr? Dies sind Fragen, die einem in den Sinn kommen.
Urteil 1. Instanz
Die offizielle Geschichtsschreibung findet hier schnell eine Antwort. Das große, revolutionäre Neue des norwegischen Malers wurde verkannt und Anton von Werner war der Buhmann, der alles einfädelte. Dies ist im Wikipedia-Artikel zu Munch, auf der Geschichtsseite des Vereins Berliner Künstler und an vielen anderen Stellen in diesem Sinne zu lesen zu.
Revidiertes Urteil
Schön wäre die Welt, wenn sie immer so einfach wäre. Aber die Medaille hat auch eine Kehrseite, und diese möchte ich hier etwas genauer erläutern.
Inhalt
Das Besondere an den neueren Gemälden Munchs war seine Fixierung auf die melancholisch, einsame, verlorene Seite der Menschen. Seine Bilder boten keine Hoffnung, was ungewöhnlich für diese Zeit war. In der Ausstellung waren hierbei auf jeden Fall von seinen neueren Werken Der Kuss, Melancholie, Verzweiflung und Vision vertreten.
Diese inhaltliche Komponente spielte aber bei der Ablehnung Munchs, soweit ich das den Zitaten entnehme, keine wirkliche Rolle.
Form
Der Grund der Ablehnung lag vielmehr in der Art der technischen Umsetzung. Und diese war für die damalige Zeit einfach lachhaft. Hier sollten Gemälde, die höchstens als einfache, ungeschickt gemalte Studien im großen Format gelten konnten, als meisterhafte Werke dem Publikum angepriesen werden.
Das sollte nun mit einem Male nicht mehr von Interesse sein?
Nein, diese Vorstellung war absurd. Vielleicht nicht für die Ohren eines modernen Kunstjüngers, der mit der Vorstellung aufwächst, dass alles Kunst und jeder Künstler ist und für den der Expressionismus (meine Meinung dazu hier) das höchste der Gefühle darstellt.
Dieser Unsinn war jedoch zur damaligen Zeit wenig verbreitet und macht die Reaktion umso verständlicher.
Klare Verhältnisse in der Küche
Vielleicht hilft es, den Sachverhalt nochmal auf neutralerem Boden zu verdeutlichen.
Niemand würde sich über Folgendes wundern:
Ein angesehenes Restaurant lädt für jeweils zwei Wochen Gastköche ein, um seinen Kunden einen Blick in die Kochtöpfe anderer Länder zu ermöglichen. Einer dieser Köche war ein ungeschriebenes Blatt, aber aufgrund einer Empfehlung eines Bekannten eingeladen worden. Sein Kommen wurde mit hochlobenden Worten in der Zeitung beworben.
Man freute sich auf das neue Geschmacksfeuerwerk und der Andrang war groß. Jeder wollte mal kosten.
Jedoch als die ersten Gäste ihre gefüllten Teller sahen, war das Erstaunen groß.
Dieser Mensch kochte ganz anders als man dies kannte. Alles war roh, nichts gekocht, gegrillt oder gewürzt. Mit einer revolutionären Ausnahme. Sand wurde als besonderes Geschmackserlebnis allem beigegeben. Dies war bodenständig, billig, neuartig und für jeden machbar.
Geschmeckt hat es Niemanden und deswegen gab es einen kräftigen Tritt in den Allerwertesten. Dieser Koch war eine Beleidigung für jede Küche und er konnte nicht weiter geduldet werden. Wenn kochen so schnell und einfach wäre, warum gab es dann diese lang ausgebildeten und hart arbeitende Sterneköche. Dann wäre jeder ein Meisterkoch.
So kam es, dass im Restaurant darüber abgestimmt wurde, ob man dem Koch seine vollen, vorher versprochenen zwei Wochen geben sollte oder ob er im hohen Bogen aus der Küche fliegt. Die Mehrheit war dafür, aus dem Fehler der Einladung zu lernen und diesen dilettantischen Pseudokoch zu feuern, ehe der Ruf des Restaurants und der Kochwelt noch mehr Schaden nahm. Und so geschah es.
Zum Glück aus meiner Sicht. Denn wenn es um unsere Küchen so schlecht bestellt wäre wie um unserer Museen mit ihren dilettantischen expressionistischen und abstrakten Nichtskönnerwerken, die nur aufgrund ihrer Signatur Bedeutung haben, dann hätten unsere Mägen nichts mehr zu lachen.
Anton von Werners Rolle
Von Werner sah die Bilder, wie sollte es anders sein, als Hohn für die Kunst und wahre Künstler an.
Aber er war nicht alleine auf schmaler Front. Die Schließung war kein Einzelakt, sondern wurde nach einer hitzigen Debatte durch eine breite Abstimmung im Verein beschlossen. 120 gegen 105 Stimmen für die Variante der direkten Schließung, die durch Professor Eschke beantragt wurde.
Also nicht Anton von Werner allein, sondern 120 Mitglieder des Vereins Berliner Künstler stimmten für das direkte Ende. Anton von Werner als Vorsitzender und vehementer Verfechter wirklicher Kunst war hierbei natürlich in exponierter Lage und wird deshalb wohl immer wieder als alleiniger Übeltäter betrachtet.
Oder, wie ich es formulieren würde, als unbeugsamer Kämpfer für die jahrhundertealte große Tradition der Malerei.
Zitate
Die Stimmen für die Fortführung der Ausstellung waren übrigens nicht mit der Begeisterung für die Kunst selber verbunden, sondern mit dem Glauben, sein Wort halten zu müssen.
In einem von 48 Berliner Künstlern verfassten Rundschreiben ist unter anderem folgendes zu lesen:
Und da sind wir direkt bei der letzten Frage, ob mit solch einer Entscheidung nicht die Kunstfreiheit auf's schwerste verletzt wurde?
Meiner Meinung nach Nein, da die Werke Munchs aufgrund ihrer geringen Qualität wenig mit Kunst zu tun haben.
Hier ist nichts verletzt worden, sondern der Notanker geworfen. Wenn bei einer Mathematiker-Konferenz ein Hochstapler auftritt, der nicht mal bis 10 Zählen kann, gäbe es Null Aufregung, wenn man diesem den Ton abdreht.
Aber in der Kunstwelt ist ja heutzutage Toleranz gefragt. Denn ohne diese wäre der Müll, der in unseren modernen Museen hängt, nicht zu erklären.
Der dilettantische Realist unserer Zeit, der die simpelst nachzumalenden Munchs kopiert (Bildersuche im Web liefert dafür genügend Beispiele), fragt sich natürlich, was hat eigentlich dieser Munch und die anderen jüngeren Künstler in den Museen, was ich nicht habe, außer dass sie zuerst kamen? Meine Antwort ist Glück. Ansonsten nichts.
Ein Meisterwerk Viberts, Rembrandts oder von von Werner, um ein paar Beispiele zu nennen, wird niemals ein Laie kopieren können, weil ihnen dazu jede Fähigkeit fehlt. Deshalb sind diese drei vorher genannten große Künstler, ein Munch jedoch nicht.
Ich habe das Ganze mit Bildern aus dem Jahr der Ausstellung und dem Vorjahr unterlegt – also mit damals brandaktuellen Werken, die den Beginn seines Weges als Bahnbrecher des Expressionismus aufzeigen. Als ein Fortschritt der Malerei unter dem Primat der Ästhetik, wie eine der hohlen Floskeln lautet.
Unbekannter Maler
Aufgrund einer Empfehlung des Malers Adelsteen Normann lud der Verein Berliner Künstler dessen norwegischen Landsmann Edvard Munch nach Berlin ein, vielleicht um einen weiteren skandinavischen Maler die Chance zum Aufstieg in Deutschland zu geben.
Adelsteen Normann - Fischerhafen in Nordnorwegen (1880) Öl auf Leinwand (59 x 96 cm) |
Adolph Mandel Tidemand - Die Andacht der Haugianer (1848) Öl auf Leinwand (143 x 181 cm) |
Hans Dahl - In Erwartung seiner Rückkehr |
Die Ausstellung wurde mit der Umschreibung Ibsenscher Stimmungsbilder mit Tiefgang, eines genialen norwegischen Malers, umworben. Dies suggerierte eine intime, realistische Bilderwelt in der Art des in den 90er Jahren aufkommenden Naturalismus oder Symbolismus, gepaart mit skandinavischen Einflüssen. Leon Lhermitte, Jules Bastien-Lepage, Fernand Khnopf oder Anders Zorn fallen einem ein. Diese malten manchmal mit dem breiten Pinsel der Impressionisten, aber immer in der meisterhaften akademischen Tradition mit feinen Details und gekonntem Bildaufbau.
Anders Zorn - Lappings of the waves (1887) Aquarell (254 x 167,64 cm) |
Die Spannung war groß. Als jedoch die Show mit 55 Bildern eröffnete, fuhr mit einem Schlag ein Zug der Entrüstung durch den Berliner Blätterwald und den Verein Berliner Freunde. Und so kam es nicht überraschend, dass nach der ersten der geplanten zwei Wochen die Ausstellung wieder geschlossen wurde.
Edvard Munch - Rue Lafayette (1891) Öl auf Leinwand (92 x 73 cm) |
Warum war die Ablehnung groß? War dies wirklich unberechtigt? Welche Rolle spielte Anton von Werner hierbei? Und war die Kunstfreiheit in Gefahr? Dies sind Fragen, die einem in den Sinn kommen.
Urteil 1. Instanz
Die offizielle Geschichtsschreibung findet hier schnell eine Antwort. Das große, revolutionäre Neue des norwegischen Malers wurde verkannt und Anton von Werner war der Buhmann, der alles einfädelte. Dies ist im Wikipedia-Artikel zu Munch, auf der Geschichtsseite des Vereins Berliner Künstler und an vielen anderen Stellen in diesem Sinne zu lesen zu.
Edvard Munch - Verzweiflung (1892) Öl auf Leinwand (92 x 67 cm) |
Schön wäre die Welt, wenn sie immer so einfach wäre. Aber die Medaille hat auch eine Kehrseite, und diese möchte ich hier etwas genauer erläutern.
Inhalt
Das Besondere an den neueren Gemälden Munchs war seine Fixierung auf die melancholisch, einsame, verlorene Seite der Menschen. Seine Bilder boten keine Hoffnung, was ungewöhnlich für diese Zeit war. In der Ausstellung waren hierbei auf jeden Fall von seinen neueren Werken Der Kuss, Melancholie, Verzweiflung und Vision vertreten.
Fernand Khnopff - Die Klausnerin (I lock my door upon myself) (1891) Öl auf Leinwand (72 x 140 cm) |
Form
Der Grund der Ablehnung lag vielmehr in der Art der technischen Umsetzung. Und diese war für die damalige Zeit einfach lachhaft. Hier sollten Gemälde, die höchstens als einfache, ungeschickt gemalte Studien im großen Format gelten konnten, als meisterhafte Werke dem Publikum angepriesen werden.
Edvard Munch - Melancholie (1891) Öl auf Leinwand (64 x 96 cm) |
Der Möbelwagen ist bepackt, die fünfundfünfzig Studien des Norwegers sind aufgeladen (Zitat Frankfurter Zeitung)Das war eine Beleidigung der großen Künstler der Vergangenheit und Gegenwart, die sich durch ihr großes Können von den normalen Zeitgenossen unterschieden. Ein Raffael, Caravaggio, Rubens, Rembrandt oder Tiepolo gelten als Große der Kunst nicht wegen ihres thematischen Inhalts, - meist religiöse Bilder, Sagen oder Allegorien, deren genaue Bedeutung den heutigen Betrachter nicht mehr wirklich berührt oder direkt bekannt ist -, sondern wegen ihrer technischen Brillanz und ihrem Können, welches sie von ihren Zeitgenossen unterschied.
Das sollte nun mit einem Male nicht mehr von Interesse sein?
Jules Bastien-Lepage - Joan Of Arc (1882) Öl auf Leinwand(254 x 279 cm) |
Nein, diese Vorstellung war absurd. Vielleicht nicht für die Ohren eines modernen Kunstjüngers, der mit der Vorstellung aufwächst, dass alles Kunst und jeder Künstler ist und für den der Expressionismus (meine Meinung dazu hier) das höchste der Gefühle darstellt.
Dieser Unsinn war jedoch zur damaligen Zeit wenig verbreitet und macht die Reaktion umso verständlicher.
Klare Verhältnisse in der Küche
Vielleicht hilft es, den Sachverhalt nochmal auf neutralerem Boden zu verdeutlichen.
Niemand würde sich über Folgendes wundern:
Ein angesehenes Restaurant lädt für jeweils zwei Wochen Gastköche ein, um seinen Kunden einen Blick in die Kochtöpfe anderer Länder zu ermöglichen. Einer dieser Köche war ein ungeschriebenes Blatt, aber aufgrund einer Empfehlung eines Bekannten eingeladen worden. Sein Kommen wurde mit hochlobenden Worten in der Zeitung beworben.
Man freute sich auf das neue Geschmacksfeuerwerk und der Andrang war groß. Jeder wollte mal kosten.
Jedoch als die ersten Gäste ihre gefüllten Teller sahen, war das Erstaunen groß.
Dieser Mensch kochte ganz anders als man dies kannte. Alles war roh, nichts gekocht, gegrillt oder gewürzt. Mit einer revolutionären Ausnahme. Sand wurde als besonderes Geschmackserlebnis allem beigegeben. Dies war bodenständig, billig, neuartig und für jeden machbar.
Geschmeckt hat es Niemanden und deswegen gab es einen kräftigen Tritt in den Allerwertesten. Dieser Koch war eine Beleidigung für jede Küche und er konnte nicht weiter geduldet werden. Wenn kochen so schnell und einfach wäre, warum gab es dann diese lang ausgebildeten und hart arbeitende Sterneköche. Dann wäre jeder ein Meisterkoch.
Léon Lhermitte - Löhnung der Erntearbeiter (1882) Öl auf Leinwand (215 x 272 cm) |
Zum Glück aus meiner Sicht. Denn wenn es um unsere Küchen so schlecht bestellt wäre wie um unserer Museen mit ihren dilettantischen expressionistischen und abstrakten Nichtskönnerwerken, die nur aufgrund ihrer Signatur Bedeutung haben, dann hätten unsere Mägen nichts mehr zu lachen.
Anton von Werners Rolle
Von Werner sah die Bilder, wie sollte es anders sein, als Hohn für die Kunst und wahre Künstler an.
Edvard Munch - Der Kuss (1892) Öl auf Leinwand (73 x 92 cm) |
Anton von Werner - Die Enthüllung des Richard Wagner Denkmals am 1 Oktober 1903 (1908) Ausschnitt mit Adolph Menzel Öl auf Leinwand (230 x 280 cm) |
Also nicht Anton von Werner allein, sondern 120 Mitglieder des Vereins Berliner Künstler stimmten für das direkte Ende. Anton von Werner als Vorsitzender und vehementer Verfechter wirklicher Kunst war hierbei natürlich in exponierter Lage und wird deshalb wohl immer wieder als alleiniger Übeltäter betrachtet.
Oder, wie ich es formulieren würde, als unbeugsamer Kämpfer für die jahrhundertealte große Tradition der Malerei.
Zitate
Die Stimmen für die Fortführung der Ausstellung waren übrigens nicht mit der Begeisterung für die Kunst selber verbunden, sondern mit dem Glauben, sein Wort halten zu müssen.
In einem von 48 Berliner Künstlern verfassten Rundschreiben ist unter anderem folgendes zu lesen:
... und deshalb verurteilen wir, ohne zu der in den Munchen'schen Bildern ausgesprochenen Kunstrichtung irgendwie Stellung nehmen zu wollen, die Schließung der Ausstellung als eine dem üblichen Anstand zuwiderlaufende Maßnahme.Die Bilder selber waren hart Tobak auch für wohlgesonnene Zeitgenossen:
unserem Auge so ungewöhnlich, daß man sich auf den ersten Blick kaum in diesem bunten Farbenspiel von violetten und grünen Farbflecke zurechtfindetDa hatte es ein Kritiker wie Adolf Rosenberg schon einfacher. Er erklärte:
Über die Munch'schen Bilder ... ist kein Wort weiter zu verlieren, weil sie mit Kunst nichts zu tun habenKunstfreiheit in Gefahr?
Und da sind wir direkt bei der letzten Frage, ob mit solch einer Entscheidung nicht die Kunstfreiheit auf's schwerste verletzt wurde?
Meiner Meinung nach Nein, da die Werke Munchs aufgrund ihrer geringen Qualität wenig mit Kunst zu tun haben.
Hier ist nichts verletzt worden, sondern der Notanker geworfen. Wenn bei einer Mathematiker-Konferenz ein Hochstapler auftritt, der nicht mal bis 10 Zählen kann, gäbe es Null Aufregung, wenn man diesem den Ton abdreht.
Edvard Munch - Auf der Veranda (1892) Öl auf Leinwand (90,5 x 80,5 cm) |
Der dilettantische Realist unserer Zeit, der die simpelst nachzumalenden Munchs kopiert (Bildersuche im Web liefert dafür genügend Beispiele), fragt sich natürlich, was hat eigentlich dieser Munch und die anderen jüngeren Künstler in den Museen, was ich nicht habe, außer dass sie zuerst kamen? Meine Antwort ist Glück. Ansonsten nichts.
Edvard Munch - Vision (1892) Öl auf Leinwand (72,5 x 45,5 cm) |
Ein Meisterwerk Viberts, Rembrandts oder von von Werner, um ein paar Beispiele zu nennen, wird niemals ein Laie kopieren können, weil ihnen dazu jede Fähigkeit fehlt. Deshalb sind diese drei vorher genannten große Künstler, ein Munch jedoch nicht.
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